Das Startup aus der Chemiebranche löst ein fundamentales Problem in der Transportlogistik. Ab sofort können Unternehmen und Logistikdienstleister mit Loady viel Geld und Zeit sparen.

Im Zeitalter der Digitalisierung stehen viele Unternehmen vor großen Herausforderungen. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um einen Großkonzern oder ein kleines mittelständisches Unternehmen handelt. Wer auf dem Markt wettbewerbsfähig sein möchte, muss direkt handeln. Das bedeutet: Prozesse automatisieren, Kosten reduzieren und gleichzeitig mehr Kunden gewinnen und Leads generieren.

Unterschiedliche Informationsquellen und Formate bremsen die Digitalisierung der Logistik aus.

Gerade in der Logistik gibt es hier immer noch viele Schwachstellen. Bis zu 5% der ankommenden LKWs an Lade- und Entladestellen abgelehnt, weil der Transport nicht die standort- oder produktspezifischen Anforderungen erfüllt.

Davon sind alle Logistikpartner unmittelbar betroffen – Verlader, Logistikdienstleister und Warenempfänger. In den letzten 10 Jahren erlebt die Transportlogistik einen digitalen Umbruch. Entlang der industriellen Lieferkette stehen ständig neue digitale Lösungen bereit, die operative Abläufe wie Transporteinkauf, Frachtplanung oder die Sichtbarkeit in der Supply Chain unterstützen, etwa mit Track und Trace oder IoT- und KI-gestützten Anwendungen. Die Kommunikation mit den Spediteuren erfolgt über unterschiedliche Kanäle, Bestellungen werden aber meist über dieselben EDI-Standards abgebildet, die schon vor über 20 Jahren erste papierbasierte Prozesse abgelöst haben. Ansonsten sind Telefon, Email, Fax, Excel an der Tagesordnung. Dass die Digitalisierung der komplexen B2B Logistik nur schleppend voran geht, zeigt auch der Wirtschaftsindex DIGITAL, in dem die Logistikbranche den unschönen vorletzten Platz im Digitalisierungsranking einnimmt.

Abb. 1: Wirtschaftsindex DIGITAL nach Branchen 2017 vs. 2022.

Von jeglichen digitalen Initiativen unberührt besteht ein fundamentales Problem fort, das die Transportlogistik immer wieder hinsichtlich der partnerschaftlichen Zusammenarbeit, Liefer- und Planungssicherheit und Effizienz ausbremst: Das Verwalten und die Kommunikation von Be- und Entladeanforderungen und für den Transport relevanten Informationen. 

Hier ein paar Beispiele aus der Praxis: ein LKW kommt zwar innerhalb von Öffnungszeiten, aber zu spät zum Entladen für den Schichtbetrieb in der jeweiligen Produktionsstelle. Technisches Equipment oder Sicherheitsausrüstung fehlen. Der Spediteur hat keine geeignete Pumpe bereitgestellt oder die zur Annahme erforderlichen Dokumente sind nicht vorhanden. Die Ursache für diese Missstände sind mangelhafte oder veraltete Informationen. Da jeder von jedem auf unterschiedliche Art und Weise die jeweils geltenden Anforderungen nachzuhalten versucht, herrscht hier Chaos und ein enormer Abstimmungs- und Rückfragebedarf. Zum Schluss ist das Wissen in den Köpfen relevant – Änderungen werden oft nicht verständlich mitgeteilt oder gelesen, oder aber – teilweise auch wegen einfacher Sprachbarrieren – ganz einfach nicht verstanden. Im schlimmsten Fall werden sie zwar gelesen, aber nicht beachtet, weil davon ausgegangen wird, dass man es selbst am besten weiß. All das führt zu Verzögerungen, Frustrationen, Extra- und Leerkilometern. Es entstehen absolut unnötige Aufwände und Kosten auf allen Seiten. Genau um solche Situationen zu vermeiden, haben wir gemeinsam mit Logistikexperten Loady entwickelt.

Eine Standardplattform für Be- und Entladeanforderungen bringt Klarheit

Loady vereinfacht das gesamte Transportwesen, vom Frachteinkauf über den Frachtauftrag, die Transportplanung und Disposition, bis hin zur eigentlichen Lieferung. Loady ermöglicht den produzierenden Unternehmen ihre standort- und produktbezogenen Logistikanforderungen in einer standardisierten Plattform zu pflegen und mit ihren Geschäfts- oder Logistikpartnern zu teilen.

Abb. 2: Pflege von Ladeanforderungen in Loady, Beispiel: Ladestrasse mit Zufahrtsbeschränkungen

Durch die Nutzung von Loady können Logistikdienstleister in vielerlei Hinsicht. Präzise Informationen über alle Be- und Entladeanforderungen werden vom Unternehmen in der Plattform aktuell gehalten und verständlich an Geschäfts- und Logistikpartner kommuniziert. Missverständnisse entstehen so gar nicht. Alle Parteien können sich so auf eine zuverlässige und standardisierte Quelle beziehen.

Abb. 3: Handhabung von Be- und Entladeanforderungen in der Logistik, mit und ohne Loady

Vertrags- und transportrelevante Informationen sind mit Loady dort verfügbar, wo sie gebraucht werden. Das Datenmodell mit modularem Ansatz verfügt über eine intuitive Benutzeroberfläche zur Eingabe von mehr als 100 Anforderungen und eine übersichtliche Struktur für unmissverständliche Kommunikation. Natürlich können Industrieunternehmen und Logistikdienstleister auch per API auf Loady zugreifen. So können sie verlässliche Logistikanforderungen aus Loady heraus direkt in ihre operativen Systeme und Prozesse integrieren. Die Datenbank steht in verschiedenen Sprachen zur Verfügung – Deutsch, Englisch, Polnisch und Spanisch. Loady wächst in rasantem Tempo weiter und wird in Kürze weitere europäische Sprachen einführen.

Abb. 4: Die interoperable Plattform Loady stellt verlässliche Ladeanforderungen in Prozessen und Tools bereit

Außerdem erhalten Lkw-Fahrer Zugriff auf alle relevanten Informationen via Loady2Go, einer speziellen Driver View, die sie online und offline und in verschiedenen Sprachen nutzen können. Mit verlässlichen Informationen aus Loady reduzieren sich Wartezeiten und Zwischenfälle bei der Be- und Entladung.

Abb. 5: Vielsprachige Driver View Loady2Go mit allen für die Lieferung relevanten Informationen  

Die Vision von Loady ist einfach: das komplexe Transportwesen branchenübergreifend und europaweit für alle Parteien verständlich und einfach zu machen.

Ein Venture von BASF wird zur industrieweiten Problemlösung

Loady ist ein Venture der Chemovator GmbH, des Geschäftsinkubators der BASF. Die Idee zu einer industrieweiten Plattform für Ladeanforderungen entstand während eines Austauschs mit Logistikexperten, in dem deutlich wurde, wie stark die Transportlogistik von manuellen Prozessen geprägt ist und welche Ineffizienzen sich daraus ergeben. Bei der Recherche haben Stefanie Kraus und Elzbieta Wiankowska – beide Gründerinnen von Loady und damals noch Angestellte bei BASF SE – festgestellt, dass die Digitalisierung zwar voranschreitet, die dafür notwendigen, verlässlichen Stammdaten aber noch gehandhabt werden, wie vor 25 Jahren. Im März 2021 pitchten sie daraufhin die Idee ihrer standardisierten Plattform für die gesamte Transportlogistik im Chemovator, dem Geschäftsinkubator der BASF.

Abb. 6: Die GründerInnen von Loady Stefanie Kraus (CEO), Elzbieta Wiankowska (COO) und Dennis Jantos (CTO)

Mit dem Start der Loady-Pilotphase im Juni 2022 haben die ersten Industrieunternehmen wie BASF und Evonik mittlerweile mehr als 20 europäische Standorte, 30 Be- und Entladestellen und 150 Produkte erfasst. Und seitdem wächst das Unternehmen kontinuierlich weiter. Die Ausgründung der Loady GmbH ist für September 2023 geplant. Eine in der Chemiebranche entwickelte Problemlösung wird zu einer industrieweiten, standardisierten, digitalen Plattform in der Logistikwelt.

Über Loady

Loady ist eine industrieweite Plattform, die es ermöglicht, Be- und Entladeanforderungen reibungslos entlang der Lieferkette zu kommunizieren. Loady vereinfacht das komplette B2B Transportwesen, vom Frachteinkauf über den Frachtauftrag, die Transportplanung und Disposition, bis hin zur eigentlichen Lieferung. Unternehmen pflegen ihre standort- und produktbezogenen Anforderungen in Loady und teilen sie dann sicher mit ihren Geschäftspartnern. Loady ist ein Venture der Chemovator GmbH, des Geschäftsinkubators der BASF.

Website: www.loady.com

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Stefanie Kraus

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Datenpflege in Loady  (131 KB)

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Loady Co-Founding Team